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Arbeitgeber mit starkem ersten Angebot bei Tarifverhandlungen in MV

                                           

Ein Gehaltsplus für die 55.000 Beschäftigten der Branche von insgesamt 7,5 % in drei Stufen, eine garantierte Vergütungsuntergrenze von mindestens 13,00 € pro Stunde und eine Inflationsausgleichsprämie von 1.000 € in zwei Stufen boten die Arbeitgeber heute in Güstrow für eine Tarifeinigung über 24 Monate an.
„Nach den Pandemiejahren und belastet durch die Folgen des Krieges in der Ukraine stehen wir erneut vor einer großen tarifpolitischen Herausforderung“, sagte Christian Lahrtz, Verhandlungsführer der Arbeitgeber, zum Eingang der heutigen Tarifrunde. Verdi hatte diese mit der Kündigung der Entgelttarifverträge und der Forderung nach einer Anhebung aller Entgelte um 2,50 €/Std, mindestens 13,50 €/Std sowie einem Plus für die Ausbildungsvergütungen von 250 € eingeleitet.
Diese Forderungen bedeuten laut Lahrtz im Durchschnitt eine Anhebung der Entgelte um mehr als 15,6 % und in der Spitze sogar bis zu 30 %. Das passe weder zu den gesamtwirtschaftlichen Rahmendaten und erst recht nicht zur aktuellen Situation der Einzelhandelsbranche, erklärt er weiter. Auch die Unternehmen hätten mit den Folgen des Krieges in der Ukraine, der Energieknappheit und der hohen Inflationsrate zu kämpfen
„Die Forderungen konnten wir nur als unrealistisch zurückweisen. Wir haben heute dennoch ein Angebot vorgelegt, das deutlich höher ist, als frühere Branchenabschlüsse“, resümiert Lahrtz. „Wir wollten bewusst ein Signal an die Beschäftigten senden. Die Unternehmen wollen trotz der auch für sie schwierigen Rahmenbedingungen ihren Beitrag zur Situationsverbesserung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer leisten“, erklärt er weiter. Damit auch schnell höhere Nettowirkungen für die Beschäftigten spürbar werden, wolle man auch das Instrument der Inflationsausgleichsprämie für ein Tarifergebnis nutzen. „Für uns ist nicht nachvollziehbar, dass Verdi insbesondere diesen Punkt ablehnt.“ Das könne nicht im Interesse der Beschäftigten sein, meint Lahrtz abschließend.

Die Gespräche sollen am 9. August 2023 fortgesetzt werden.

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