Die Ausgangslage
Kunden nutzen das Internet mit großer Selbstverständlichkeit. Sie recherchieren Produktinformationen und suchen nach dem günstigsten Angebot, bevor sie stationär kaufen oder online bestellen. Auch immer mehr bisher rein stationäre Unternehmen sind im Internet für ihre Kunden erreichbar und werden zu Multichannel-Händlern.
Im Jahr 2022 erwirtschaftete der digitale Handel entsprechend über 84 Mrd. Euro Umsatz, dies entspricht einem Online-Anteil von über 13 Prozent am Gesamtumsatz des Einzelhandels.
Durch die zunehmende Digitalisierung erlebt der Handel einen tiefgreifenden Strukturwandel: digitaler, technikaffiner und serviceorientierter sind die Tätigkeitsfelder – dadurch verändern sich auch die Anforderungen an das Personal. Es entstehen neue Tätigkeitbereiche, Prozesse und Geschäftsmodelle.
Der neue Ausbildungsberuf
Passgenau zugeschnitten auf den neuen Bedarf hat der Handelsverband daher mit dem Kaufmann/ der Kauffrau im E-Commerce einen neuen, praxisnahen Ausbildungsberuf entwickelt, der systematisch auf eine Karriere im Online-Handel vorbereitet. Handelsunternehmen erhalten so eine weitere Möglichkeit, ihren durch E-Commerce und Multichannel-Handel wachsenden Fachkräftebedarf zu decken.
Seit dem 1. August 2018 können Unternehmen zum „Kaufmann/-frau im E-Commerce“ ausbilden. Dass dieser neue Ausbildungsberuf dem realen Bedarf entspricht, zeigen die Zahlen: Der Anteil an Auszubildenden wuchs innerhalb der ersten drei Jahre bereits um 35 Prozent auf bundesweit rund 1.900 Ausbildungsverträge.
Nähere Informationen zum neuen Berufsbild wie FAQ, Infoblatt, Rahmen- und Ausbildungslehrplan, Berufsschulstandorte in den jeweiligen Bundesländern und weiteres erfahren Sie auf den Seiten des HDE.