Handel braucht Unterstützung der Vermieter!
Gemeinsam mit unserem Spitzenverband, dem Handelsverband Deutschland (HDE), appellieren wir an die Vermieter von Ladenlokalen, Mieten auszusetzen und Mietstundungen zu ermöglichen. Andernfalls könnten viele Geschäfte den Zeitraum der Ladenschließungen in der Corona-Krise nicht überstehen.
Von den Schließungen betroffene Händler haben kurz- und langfristig erhebliche Liquiditätsprobleme. Ohne Einnahmemöglichkeiten sind die laufenden Kosten nicht zu stemmen. Die Mietkosten machen dabei einen Großteil aus. Die vielerorts ohnehin schon hohen Mieten drohen zu einer kompletten, finanziellen Überforderung vieler Händler zu führen.
Wir richten deshalb einen eindringlichen Appell an alle Vermieter von Ladenlokalen, deren Mieter betroffen sind, die Mieten für die Zeit der Schließungen auszusetzen und die Miete auf die laufenden Betriebskosten zu reduzieren. Stabile Mieter sind auch im Interesse der Immobilieneigentümer. Der Handel braucht jetzt dringend Hilfe. Schon seit jeher sei der Handel die Wirtschaftsbranche, die in der Lage ist, jeweils die höchsten Mieten am Standort zu zahlen. Ohne den stationären Handel werden diese hohen Mietzahlungen in Zukunft ausfallen.
Der Erhalt des stationären Handelsnetzes sichert nicht nur eine leistungsfähige Versorgung der Bevölkerung. Eine Ausdünnung des stationären Handelsnetzes durch die Corona-Krise würde bedeuten, dass der stationäre Handel seine Rolle als wichtiger sozialer Treffpunkt nicht weiter erfüllen kann. Das umfasst auch das weitreichende gesellschaftliche Engagement des Handels, sei es durch ehrenamtliche Tätigkeiten, die Unterstützung von Festen oder das Trikotsponsoring des lokalen Jugendsports. Das gesellschaftliche Engagement des Handels liegt bundesweit derzeit jährlich bei rund einer Milliarde Euro. Die Vermieter müssen jetzt mit den Händlern Hand in Hand daran arbeiten, den hohen Wert des Handels vor Ort zu erhalten.