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Trotz Corona: Ver.di fordert deutlich mehr Lohn im Hamburger Handel

Corona -Kreise und kreisfreie Städte veröffentlichen Allgemeinverfügungen

Die diesjährige Tarifrunde wurde bereits mit den Kündigungen der Entgelttarifverträge durch ver.di in allen Tarifgebieten eingeleitet. Seit gestern liegt uns nunmehr auch die erste Forderung auf dem Tisch. Ver.di fordert für den Einzelhandel in Hamburg: 

  • Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 4,5 % plus 45 € pro Monat.
  • Erhöhung der unteren Beschäftigtengruppen und Löhne auf ein rentenfestes Mindesteinkommen von 12,50 € in der Stunde.
  • Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.
  • In einer gemeinsamen Initiative soll die Allgemeinverbindlichkeit unserer Tarifverträge im Einzelhandel wieder erreicht werden.

Die Entgelterhöhung von 4,5 % zzgl. des Einmalbetrages von 45 € bedeutet auf das sog. Eckgehalt (Verkäufer Endgehalt) gerechnet eine tatsächliche Erhöhung um etwa 6,2 %. In den unteren Entgeltgruppen liegt die Erhöhung wegen des Einmalbetrages sogar deutlich über 7 %. Die Forderung nach einem Mindesteinkommen von 12,50 €/Std würde, gemessen an den heutigen Entgeltwerten, die unteren Entgeltgruppen bis deutlich in Gehaltsgruppe 2 hinein negieren. Für die unterste Gehaltsstufe bedeutet das zum Ist-Wert eine Steigerung um mehr als 26 %. 

Leider bewahrheitet sich damit die Befürchtung, dass ver.di weit davon entfernt ist, die derzeit besonderen Herausforderungen der meisten Einzelhandelsunternehmen zu beachten. Es zeichnet sich damit eine sehr schwere Tarifrunde ab, die voraussichtlich mit ersten Terminen Anfang Mai beginnen wird.  

Das Hamburger Abendblatt gab gestern die erste Arbeitgeberreaktion zu der Forderung wie folgt wieder:   
Die Arbeitgeber übten in einer ersten Stellungnahme harsche Kritik an den Forderungen. „Wenn man es nüchtern betrachtet, bedeutet das eine Erhöhung der Gehälter um mindestens 6,2 Prozent“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Nord, Dierk Böckenholt. Rechne man den Mindeststundenlohn von 12,50 Euro dazu, liege das Plus für die unteren Gehaltsgruppen sogar bei gut 26 Prozent. „Mitten in der Pandemie-Phase verschlägt einem das die Sprache“, so Böckenholt. Es bestehe erheblicher Klärungsbedarf. „Sicher ist, uns steht eine schwierige Tarifrunde ins Haus.“

Interessierte finden den ganzen Artikel aus dem Hamburger Abendblatt, der vollinhaltlich eine Pressemitteilung von ver.di aufgenommen hat hier.

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