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1. Tarifrunde in Schleswig-Holstein: Starkes Angebot der Arbeitgeber


Ein Gehaltsplus für die ca. 125.000 Beschäftigten der Branche von insgesamt 7,5 % in drei Stufen, eine garantierte Vergütungsuntergrenze von mindestens 13,00 € pro Stunde und eine Inflationsausgleichsprämie von 1.000 € in zwei Stufen boten die Arbeitgeber heute in Neumünster für eine Tarifeinigung über 24 Monate an.

„Nach den Pandemiejahren stehen wir erneut vor einer großen tarifpolitischen Herausforderung“, sagte Michael Fink, Verhandlungsführer der Arbeitgeber, bereits zum Eingang der heutigen Tarifrunde. Verdi hatte diese mit der Kündigung der Entgelttarifverträge und der Forderung nach einer Anhebung aller Entgelte um 2,50 €/Std, mindestens 13,50 €/Std sowie einem Plus für die Ausbildungsvergütungen von 250 € eingeleitet.
Diese Forderungen bedeuten laut Fink im Durchschnitt eine Anhebung der Entgelte um mehr als 15 % und in der Spitze sogar bis zu 26 %. Das passe weder zu den gesamtwirtschaftlichen Rahmendaten und erst recht nicht zur aktuellen Situation der Einzelhandelsbranche, erklärt er weiter. Auch die Unternehmen hätten mit den Folgen des Krieges in der Ukraine, der Energieknappheit und der hohen Inflationsrate zu kämpfen. „Der für den Handel so wichtige private Konsum ist rückläufig und wird sich auch mittelfristig allenfalls leicht erholen.“ Das lasse sich an realen Umsatzverlusten und rückläufigen Kundenfrequenzen ablesen, so Fink weiter. „Die Forderungen konnten wir nur als unrealistisch zurückweisen. Wir haben heute dennoch ein Angebot vorgelegt, das deutlich höher ist, als frühere Branchenabschlüsse“, resümiert der Verhandlungsführer. „Wir wollten bewusst ein Signal an die Beschäftigten senden. Die Unternehmen wollen trotz der auch für sie schwierigen Rahmenbedingungen ihren Beitrag zur Situationsverbesserung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer leisten“, erklärt er weiter. Damit auch schnell höhere Nettowirkungen für die Beschäftigten spürbar werden, wolle man auch das Instrument der Inflationsausgleichsprämie für ein Tarifergebnis nutzen. „Für uns ist nicht nachvollziehbar, dass Verdi insbesondere diesen Punkt strikt ablehnt.“ Das könne nicht im Interesse der Beschäftigten sein, meint Fink abschließend.
Die Gespräche sollen am 04. Juli 2023 fortgesetzt werden.

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