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Arbeitgeber ziehen bei Tarifverhandlungen im Einzelhandel die Notbremse – Spitzengespräch gefordert

Seit sechs Monaten werden die Tarifverhandlungen der Länder für den Einzelhandel durch die massive Verweigerungshaltung der Gewerkschaft ver.di geprägt. Die Arbeitgeber ziehen nun die Notbremse und fordern ein Spitzengespräch.
Auch der Handelsverband Nord hat seine für die kommenden Wochen avisierten Tarifgespräche in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein abgesagt. Dazu sagte am 6. November in Kiel, Dierk Böckenholt, Tarifgeschäftsführer des Handelsverband Nord für die Tarifgebiete Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg:

„Es ist so bedauerlich wie ärgerlich, dass die Gewerkschaft ver.di bislang nicht bereit ist, an einem Tarifergebnis mit einem notwendigen aber vertretbaren Gehaltsplus für die Mitarbeitenden des Einzelhandels mitzuwirken. Ver.di hat den Bogen überspannt und schürt weiterhin eine Erwartungshaltung, die für die Einzelhandelsbranche nicht erfüllbar ist“, zeigt sich Böckenholt verärgert. „Wir verhandeln einen Branchentarifvertrag, der in der Fläche und für die Unternehmen aller Größen, Vertriebsformen und Sortimente vertretbar sein muss. Ver.di hingegen steht in den Verhandlungen seit Monaten unverändert bei der Eingangsforderung, die durchschnittlich ein Gehaltsplus von mehr als 15 %, in der Spitze sogar mehr als 26 % bei einer Laufzeit von 12 Monaten bedeutet“, erklärt er weiter. Die Forderungen seien weltfremd. „In mehr als 60 Verhandlungsrunden hat ver.di sich bundesweit nicht bewegt. Damit fehlt uns in dieser Tarifrunde ein Verhandlungspartner“, fasst der Tarifgeschäftsführer und Verbandschef die Lage zusammen.
Weitere Gespräche würden aus Sicht der Arbeitgeberkommissionen in den Ländern keinen Sinn mehr ergeben. Sie setzen jetzt auf ein Spitzengespräch auf Bundesebene, in dem zunächst grundsätzliche Fragen der Verhandlungsformate und -procederes geklärt werden sollen.

Hier geht es zur diesbezüglichen Pressemitteilung des Handelsverband Deutschland

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