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Handel im Norden erwartet schwieriges Weihnachtsgeschäft

Angesichts der aktuell schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen rechnet der Handelsverband Nord in diesem Weihnachtsgeschäft nicht mit einem größeren positiven Schub für den Einzelhandel.
„Wir rechnen in den Monaten November und Dezember für unser Verbandsgebiet Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zwar mit einem kleinen nominalen Umsatzplus, was preisbereinigt allerdings ein reales Minus in allen 3 Bundesländern bedeutet“, so Dierk Böckenholt, Hauptgeschäftsführer des Handelsverband Nord. Dabei kann auch der Online-Handel keine großen Impulse liefern: Sowohl im Weihnachtsgeschäft als auch auf das Gesamtjahr gesehen können hier die Umsätze des letzten Jahres nominal gehalten werden, real ergibt sich für das Weihnachtsgeschäft ein Minus von vier Prozent. Böckenholt weiter: „Wir schauen angespannt auf das diesjährige Weihnachtsgeschäft, knapp mehr als die Hälfte der Non-Food-Unternehmen rechnet mit schlechteren oder deutlich schlechteren Umsätzen als im Vorjahreszeitraum. Die Branche bekommt die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Krieges und der darauf folgenden Inflation sowie seit neuestem auch die in Folge des Nahost-Konflikts weiter sinkende Kauflaune auch im Weihnachtsgeschäft massiv zu spüren. Wir haben aber natürlich dennoch die Hoffnung, dass es zumindest stabil bleiben wird. Zur Weihnachtszeit wollen viele Menschen sich und ihren Lieben gleichzeitig etwas gönnen und sind auch in schwierigen Zeiten bereit, Geld für das Weihnachtsfest auszugeben.“
Andreas Bartmann, Präsident des Handelsverband Nord ergänzt: „Wir beobachten, dass Kundinnen und Kunden deutlich zielgerichteter planen und kaufen. Daher erwarten wir auch, dass die Aktionstage vor Weihnachten wie Black Friday und Cyber Monday von noch mehr Menschen als im vergangenen Jahr genutzt werden, um Weihnachtsgeschenke zu kaufen.

Laut einer vom Handelsverband Deutschland beauftragten, deutschlandweit repräsentativen Umfrage des Handelsblatt Research Institutes planen die Verbraucher im Durchschnitt 295 Euro für Weihnachtsgeschenke ein. Dabei will über ein Viertel der Deutschen mehr als 300 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Im Vergleich mit dem Vorjahr plant mehr als die Hälfte der Befragten ihr Budget für Weihnachtsgeschenke stabil zu halten oder sogar auszubauen. Besonders gefragt sind traditionell Geschenkgutscheine und Produkte aus den Bereichen Kosmetik und Körperpflege, Bücher und Schreibwaren, Uhren und Schmuck, Spielwaren, Unterhaltungselektronik und Bekleidung. Das Weihnachtsgeschäft ist die umsatzstärkste Zeit im Einzelhandel: Der stationäre Handel erzielt knapp 20 Prozent, der Online-Handel gut ein Viertel seines Jahresumsatzes in den Monaten November und Dezember.

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