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Keine Tarifeinigung in 2023

Vierte Tarifrunde für die Beschäftigten im Hamburger Einzelhandel: Die Arbeitgeber haben am 28. Dezember in Hamburg erfolglos einen letzten Versuch unternommen die Tarifrunde noch in 2023 zu beenden. Resigniert stellten sie jedoch fest, dass eine Einigung mit ver.di für den Einzelhandel nicht zu erreichen ist. „Wir hatten ver.di angeboten, die Tarifrunde auf der Basis des aktuellen Angebots mit einer Entgeltsteigerung von insgesamt 10,24 % in zwei Jahren und einer Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 750 € heute in Hamburg zu Ende zu verhandeln und dabei verdeutlicht, dass im Rahmen dieses zu Ende Verhandelns noch geringere Änderungen möglich seien. Ver.di hat den so beschriebenen Gesprächsvorschlag uneingeschränkt angenommen. Es ist für uns daher mehr als enttäuschend festzustellen, dass ver.di weiterhin in realitätsfernen Ebenen schwebt und an einem Abschluss offenkundig nicht interessiert ist“, zeigte sich Sandra Widmaier-Gebauer, Verhandlungsführerin der Arbeitgeberseite, merklich enttäuscht und gleichzeitig resigniert. „Unsere Mitarbeitenden warten auf eine Entgelterhöhung und wünschen sich auch eine steuer- und sozialabgabenfreie Inflationsausgleichsprämie. Wir vernehmen zunehmendes Unverständnis über die Haltung der Gewerkschaft. Beschäftigte, Betriebsratsmitglieder und selbst einige Vertreter der Beschäftigten in den ver.di Tarifkommissionen sagen uns inzwischen, dass sie das aktuelle Angebot annehmen möchten“, so die Tarifvorsitzende weiter.
„Ich fürchte allerdings, dass es dafür jetzt zu spät ist“, ergänzt die tarifverhandlungserfahrene Arbeitgebervertreterin. Im neuen Jahr würden nach ihrer Einschätzung die Karten neu gemischt. Es werde Unternehmen geben, die in Sachen Personalkosten nicht mehr auf das Jahr 2023 blicken. Auch werde es Unternehmen geben, die eigene Lösungen außerhalb des Flächentarifvertrages suchen, da der Glaube schwinde, dass mit ver.di noch eine Einigung möglich werde. Zudem sei zu befürchten, dass viele Unternehmen die lange tarifpolitische Durststrecke mit Rücksicht auf die Mitarbeitenden bereits durch freiwillige Zahlungen kompensiert haben. Solche unterschiedlichen Lösungen erschweren eine Zusammenführung in einem gemeinsamen Tarifvertrag. Ver.di habe sich und ihren Mitgliedern einen Bärendienst erwiesen, sagt Widmaier-Gebauer abschließend.
Das aktuelle Angebot werde es so und in dieser Höhe voraussichtlich nicht noch einmal geben.

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