Weihnachtsgeschäft 2024: Verhaltener Optimismus im Handel in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern
Der Handel in Schleswig-Holstein, Hamburg, und Mecklenburg-Vorpommern startet mit gemischten Gefühlen in die Vorweihnachtszeit. Trotz eines verhaltenen Starts am ersten Adventswochenende erwartet der Handelsverband Nord für die Monate November und Dezember ein nominales Umsatzwachstum von +1,3 % im Vergleich zum Vorjahr.„Das erste Adventswochenende ist in einigen Branchen zwar verhaltener verlaufen als erhofft, aber es besteht noch Potenzial für mehr Umsatz und Frequenz“, so Dierk Böckenholt, Hauptgeschäftsführer des Handelsverband Nord. Der gedämpfte Start hänge vor allem mit der wirtschaftlichen Unsicherheit zusammen: Inflation, geopolitische Spannungen und ein sinkendes Verbrauchervertrauen beeinflussen das Einkaufsverhalten. Dennoch bleibt die Hoffnung, dass die Kaufbereitschaft im Dezember anzieht.
Laut einer aktuellen Umfrage des Handelsblatt Research Institutes planen Verbraucher durchschnittlich 297 Euro für Weihnachtsgeschenke ein, ähnlich wie im Vorjahr. Besonders gefragt sind Geschenkgutscheine, Kosmetik- und Pflegeprodukte, Bücher, Spielwaren, Unterhaltungselektronik und Schmuck.
Auf Unternehmensseite erwarten zwar rund 53 % der Non-Food-Händler schlechtere Umsätze als im Vorjahr. „Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Krieges und die Inflation drücken die Verbraucherstimmung“, erklärt Böckenholt. Dennoch bleibt die Branche optimistisch, dass das Weihnachtsgeschäft stabil bleibt, da nach den Umfragen viele Menschen bereit sind, für das Weihnachtsfest in diesem Jahr etwas tiefer in die Tasche zu greifen.
„Für viele Händler sind die kommenden Wochen entscheidend“, betont Andreas Bartmann, Präsident des Handelsverband Nord. In Branchen wie Spielwaren, Unterhaltungselektronik und Schmuck wird bis zu ein Viertel des Jahresumsatzes in den letzten Wochen des Jahres generiert.